Nachhaltige Mode braucht mehr als Bio-Baumwolle – sie braucht neue Fragen
Warum ich nicht aufhöre zu hinterfragen, was als „nachhaltig“ gilt
Nachhaltige Mode ist überall. Jedes große Label hat mittlerweile eine „grüne“ Kollektion, nutzt Bio-Baumwolle, wirbt mit Recycling-Polyester. Doch jedes Mal, wenn ich genauer hinschaue, sehe ich das gleiche Problem:
Die Materialien sind „nachhaltig“, aber die Denkweise bleibt die gleiche.
Was bringt Bio-Baumwolle, wenn darin Plastikfäden eingewebt sind? Was nützt Recycling-Polyester, wenn es am Ende doch wieder als Mikroplastik im Meer landet?
Ich sage: Nachhaltigkeit beginnt mit den richtigen Fragen. Und diese Fragen stelle ich ständig.
- Warum gibt es kein plastikfreies Elastikband?
- Warum legen Unternehmen ihre Lieferketten nicht offen?
- Warum sprechen wir über „grüne Mode“, aber nicht über echte Kreislaufwirtschaft?
Wenn mich jemand fragt, was ich beruflich mache, sage ich oft:
Ich bin eine Brückenbauerin.
Ich bringe Menschen zusammen, die nicht wussten, dass sie sich brauchen. Ich überzeuge Webereien, mit Naturfasern zu experimentieren. Ich inspiriere Designer, nicht nur nachhaltige Stoffe, sondern auch nachhaltige Details zu wählen.
Und ich sehe, wie sich ein neues Bewusstsein entwickelt. Langsam, aber sicher.
Denn wahre Veränderung beginnt nicht mit Zertifikaten oder Marketingkampagnen. Sie beginnt mit Menschen, die bereit sind, Neues zu denken und alte Wege zu verlassen.
Und genau dabei begleite ich meine Kunden.