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Jedes Kleidungsstück hat ein Ende – aber was passiert danach? Die meisten Textilien landen als nicht recycelbarer Müll in der Verbrennung oder auf Deponien. Der Grund: Mischmaterialien, Plastik, synthetische Farben. Mit CHARLE verfolge ich einen anderen Weg: 100 % kreislauffähige Elastikbänder, frei von Plastik, hergestellt aus Naturfasern. Was wir der Erde entnehmen, soll auch dorthin zurückkehren können – ohne Rückstände. Denn Kreislauffähigkeit ist kein Trend. Sie ist die einzige Zukunft für eine Modebranche, die wirklich nachhaltig sein will. In diesem Beitrag zeige ich, warum halbe Lösungen nicht reichen – und was wir anders machen müssen, wenn Mode Teil der Natur werden soll.
Nachhaltige Mode ist in aller Munde. Fast jedes Label hat mittlerweile eine grüne Linie, verwendet Bio-Baumwolle oder wirbt mit recycelten Materialien. Aber was steckt wirklich dahinter? Was bringt die beste Baumwolle, wenn Plastikfäden unsichtbar mitverarbeitet werden? In diesem Beitrag erzähle ich, warum echte Nachhaltigkeit nicht bei Stoffen beginnt – sondern bei unbequemen Fragen. Ich nehme dich mit auf meine Reise als Brückenbauerin in der Modebranche, als jemand, der nicht aufhört, weiterzudenken. Denn wahre Veränderung entsteht nicht durch Trends – sondern durch Haltung.
Als Gründerin von CHARLE entwarf ich nicht nur nachhaltige Kindermode – ich stellte auch die scheinbar einfache Frage: „Was steckt eigentlich im Elastikband?“ Die Antwort war schockierend: Plastik. Doch statt aufzugeben, entwickelte ich das weltweit erste plastikfreie Elastikband – und inspirierte damit eine ganze Branche.
Wir wollten herausfinden, ob sich unsere elastischen Bänder aus Naturmaterialien innerhalb eines Jahres vollständig im Boden abbauen – ein entscheidendes Kriterium für Kompostierbarkeit. Dafür haben wir eines unserer Produkte einem umfassenden Praxistest unterzogen. Mit der Unterstützung einer Wurmfarm in Österreich konnten wir diesen Versuch erfolgreich durchführen.
Wir haben Grund zu feiern – gleich zwei Awards für uns! Fairness First Award und Unternehmer der Zukunft Award vom Deutsches Innovationsinstitut für Nachhaltigkeit und Digitalisierung
YEAH, wir haben unseren ersten Award gewonnen. In der Kategorie „Einzelhandel“ erreichten wir den 3. Platz für unser nachhaltiges Engagement, das wir unter anderem auch in unserem Showroom in Berlin zeigen.
Der Anbau von und der Handel mit Naturkautschuk ist nicht frei von Herausforderungen verschiedenster Art. Die Nachfrage nach dem weißen Gold ist groß, der Preis dafür sehr klein. So klein, dass die Primärproduzent:innen davon kaum leben können. Wir haben Glück mit unserem malaiischen Anbieter:innen für Naturkautschuk, da dieser bereits freiwillig Verantwortung für sein Handeln übernimmt. Wir gehen trotzdem noch einen Schritt weiter und wollen sicherstellen, dass die Bäuerinnen und Bauern von ihrer Arbeit gut leben können.
Diese Nachricht ist uns einen Blogbeitrag wert, auch, weil die Initiatorin eine unserer langjährigen Kundinnen ist. Australien möchte den weltweit ersten kommerziellen Standard für die Kompostierung von Textilien setzen. Damit könnte das Land eine Vorreiterposition zum Nachahmen für andere Staaten einnehmen. Aus Textilien entsteht Humus. Eine schöne Vorstellung.
Unseren ersten Blogpost widmen wir einem jungen Designer, den wir ganz großartig finden. Er hat mit seiner intelligenten und visionären Abschlussarbeit, bei der wir ihn dankenswerterweise begleiten und unterstützen durften, gleich sein eigenes Brand ins Leben gerufen und darüber hinaus große Pläne. In einem Interview haben wir ihm, Frederico Badini Confalonieri, dazu ein paar Fragen gestellt. Los gehts!